Flori, eine schwäbische Kindheit und Jugend

(ein Beitrag von Floris Eltern)

 

 

 

 

 

 

Es war ein kalter verschneiter Tag, der 2. Februar 1981, als der kleine Flori, mit seinem schon damals proportional zum Rest des Körpers viel zu großen Kopf ;-), das Licht der Welt erblickte.

Sein Schlafbedürfnis war, ganz im Gegensatz zu seinem Bedürfnis der Nahrungsaufnahme, eher gering. So hielt er die Familie von Anfang an auf Trapp. Mit Milch und Hippgläschen hielt sich klein Flori nicht lange auf, denn es gab ja auch leckere Sachen, wie Schinkenwurst und Gelbwurst am Stück und dann am besten direkt aus der Hand. Flori war beim Essen bis er von zu Hause auszog unkompliziert, hauptsache es gab reichlich und viel Fleisch. Fleisch war sein Gemüse.

Der kleine Flori war ein Sunnyboy wie er im Buche stand. Ein kleiner fröhlicher Blondschopf, immer ein Lächeln auf den Lippen und immer am Flirten. Insbesondere ältere Damen hatten es ihm angetan, das zog sich auch weiter hin bis zur Zivizeit im Krankenhaus. Er war ein kleiner Charmeur, pfiffig, selbstbewusst und immer nen flotten Spruch auf den Lippen. In der Schulzeit bei Gleichaltrigen legte sich das allerdings ziemlich, hier war Flori eher zurückhaltend. Bis zu einem gewissen Tag am Baggersee ... aber da weiß Fabi besser Bescheid ;-).

Der Kindergarten forderte Flori dann nicht wirklich heraus, am liebsten wäre er gleich mit seiner Schwester in die Schule gegangen. 

Die Schulzeit dann fiel Flori leicht, somit war genügend Zeit für außerschulische Aktivitäten.

Musikalisch war er, spielte Flöte und Klavier, konnte aber auch gut singen, zumindest bis zur Pubertät. So sang er z.B. den Joseph, als gefeierter Solist. Damit hatte er dann allerdings die weitere Kariere als Sänger ad acta gelegt.

Seine eigentliche Leidenschaft galt aber eher dem Sport, hier vor allem dem Tischtennis. Flori spielte bei den Sportfreunden Gechingen, Abteilung Tischtennis in der Manschaft und trainierte auch viel zu Hause, jedoch nicht immer an der Platte. Sodass hier auch das eine oder andere Thermostatventil dem Tischtennisschläger zum Opfer fiel.

Später dann im Gymnasium bis hin zum Abitur fand sich Flori mit seinen Kumpels auch regelmäßig auf dem Bolzplatz in Gechingen zum Kicken. Ja, auch klein Flori kam am Fussball nicht vorbei. So wurde auch Samstags regelmäßig die Sportschau geguckt und eine zeitlang für Borrusia Dortmund und jetzt aber schon lange für den VFB Stuttgart die Daumen gedrückt. 

Im Gymnasium war eine weitere Leidenschaft von Flori die Bio-AG bei Herrn Buob. Vom Krötenzaun bis zum Schwalbennester putzen, Flori war sich für nichts zu schade. Nach der Bio-AG wurde er dann regelmäßig von Mutti auf der Terrasse inspiziert und bei Bedarf abgekärchert bevor er das Haus betreten durfte.

Flori der Überflieger mit seinem großen Kopf schloss die Schulzeit dann mit einem Einser-Abi ab und musste erstmal überlegen, was er denn machen soll. Also erstmal mit den Kumpels ab nach Mexiko. Es folgte die Zivizeit im Krankenhaus, wo Flori klar wurde, dass er als kleiner Hypochonder sicherlich keine medizinische Laufbahn einschlagen wird.

Er entschied sich für ein Studium in international Economics.

Er machte seinen Bachelor in Göttingen, wo er dann an besagtem Baggersee auch Fabi kennen lernte ...