Reise nach Budapest

(ein Beitrag von Steffen und Dirk)

 

 

Eine Reise nach Budapest

 

Viel Gemeinsames von Fabienne und Florian können wir nicht berichten. Deshalb, liebe Fabienne, sei uns nicht böse, wenn wir hier erstmal eine Geschichte erzählen, die nur mit Florian zu tun hat. der Gerechtigkeit wegen schmeißen wir an dieser Stelle auch Dirk aus dem Geschehen raus, so dass nur noch Florian und Steffen bleiben.

 

Wir beide haben in unserer Kindheit und Jugend viel gemeinsam erlebt. Ganz speziell bleibt aber unsere Reise Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, die wir zwei allein gemacht haben. Hier soll das ein oder andere verraten werden, was wir noch nicht jedem erzählt haben.

 

Die Reise begann im Zug von Stuttgart nach Budapest, in dem sich pünktlich beim Überschreiten der österreichisch- ungarischen Grenze die Klimaanalage ausgeschaltet hat und wir in der einzigen Woche dieses Sommers, die Temperaturen bis zu 40°c hervorbrachte, langsam im Zug dahin schmorten. Was leider auch den Pralinen passierte, die wir als Mitbringsel aus Budapest für unsere Mütter gedacht hatten. Am Ende blieb dann jeweils eine große Praline übrig, die wir bei unserer Rückkehr überreichen konnten.

 

Zurück zum Anfang der Geschichte: an unserem ersten Abend, an welchem wir noch nicht so ganz mit den ungarischen Gepflogenheiten vertraut waren, und beim Bezahlen unseres Abendessens im Restaurant wie gewohnt Trinkgeld geben wollten, hatten wir einen langen Kampf mit der Bedienung, die sich aber schließlich geschlagen gegeben und das Trinkgeld genommen hat. Zwischenzeitlich wissen wir, dass in Ungarn automatisch 10 % der Rechnung als Trinkgeld aufgeschlagen werden. Wir hatten also zweimal Trinkgeld bezahlt.

 

Natürlich haben wir auch eines der berühmten Bäder besucht. Wobei man uns an der Kasse des Gellert- Bads übers Ohr gehauen hat, den als wir die Zettelchen, die als Eintrittskarten dienten in den Händen hielten, haben wir bemerkt, dass wir für drei Personen gelöst hatten. Weiterhin überreichten man uns jeweils ein Stück Baumwollstoff in Form eines Lendenschurzes, das wir in unserer bruggerischen Art mit Skepsis angeschaut haben und uns dann doch für unsere mitgebrachten Badehosen entschieden. Im Dampfbad selbst waren wir dann als die mit Abstand jüngsten Männer eine gewisse Attraktion für den ein oder anderen anwesenden Mann.

 

Gegen Ende der Reise wollten wir einmal Geld abheben. Da Florian zur Zeit unseres Aufenthalts in Budapest noch nicht volljährig war, hatte nur ich eine ec- Karte, die ich kurz vor unserer Reise neu bekommen hatte. Nachdem ich zweimal meinen PIN eingegeben hatte, haben wir die Aktion abgebrochen, da wir noch etwas Bargeld übrig hatten. Bei meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich dann auf der Bank erfahren, dass man mir vergessen hatte, das neue Passwort mitzugeben, welches sich mit der neuen ec- Karte geändert hatte.

 

Am letzten Abend unserer Reise nach Budapest trafen wir auf einen Kellner, der deutsch konnte und uns gleich in ein Gespräch verwickelte. Es ergab sich der Zufall, dass er einige Zeit in Stuttgart gelebt hatte. Er sprach über die Stadt und den VFB und hatte uns am Ende soweit, dass wir die von ihm empfohlene grillplatte bestellten, ohne auf die Speisekarte zu schauen. Das Essen war lecker, keine Frage, die oben auffliegende Gänsestopfleber ein Genuss. Aber als es ans Bezahlen ging, stellte sich heraus, dass die Grillplatte pro Person umgerechnet 45 DM kostete.

 

Bei unserer Rückfahrt mit dem Taxi vom Hotel zum Bahnhof haben wir dann auch festgestellt, dass wir bei unserer Taxifahrt zum Hotel ausgetrickst worden sind, denn da hatten wir das doppelte bezahlt. Trotz dieser kleinen Vorkommnisse über die man heute nur noch schmunzeln kann, war es eine schöne Reise!

Was wir (Florian und Steffen) nicht aus Budapest mitgebracht haben, ist eine ungarische Salami. Aber diese Spezialität braucht man auch nicht für das Rezept, dass wir (Dirk und Steffen) euch (Fabienne und Florian) auf euren gemeinsamen Weg mitgeben wollen. Es ist eine Eigenkreation und uns beiden schmeckt es sehr. Viel besser passt hier z.B. eine Kirschwassersalami:

 

 

Für 4 Personen

3 Tassen Reis

1 Bund Schnittlauch

1 Becher Schmand (Crème fraîche oder Sauerrahm geht auch)

150 Gramm klein gewürfelte Salami (z.B. Kirschwassersalami, jedoch keine ungarische, italienische, luftgetrocknete...)

200 Gramm Champignons

1 Paprika (orange, es geht aber auch rot oder gelb)

Essig

Öl

Salz

Pfeffer

 

Den Reis nicht zu weich kochen (ca. 12 Minuten), am besten ein paar Stunden vorher, dass er schön abkühlen kann und noch im Kühlschrank kalt wird.

 

Den Paprika in kleine Würfel schneiden, die Pilze je nach Größe blättrig schneiden oder bei großen Champignons zuvor einmal halbieren und dann erst blättrig schneiden. Pilze und Paprika in einer kleinen Pfanne weich schmoren, danach abkühlen lassen.

 

Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.

 

Aus Essig, Öl, Schmand, Salz und Pfeffer eine Salatsoße in einer Schüssel anrühren, den Schnittlauch und danach die restlichen Zutaten unterrühren.

 

Fertig!

 

 

 

Zu allerletzt wünschen wir euch, liebe Fabienne und lieber Florian, das Beste für die Zukunft auf eurem gemeinsamen Lebensweg!

Steffen und Dirk